Projektauswahl

Archäotektur ist in der gesamten Schweiz und im süddeutschen Raum sowohl für kantonale Fachstellen wie Archäologie, Denkmalpflege und Immobilienbewirtschaftung als auch für Vereine und Privatpersonen tätig.

Wir informieren Sie gerne über unsere Arbeit und Tätigkeitsbereiche. Lassen Sie uns Ihr Interesse wissen und nehmen sie Kontakt mit uns auf. Sie finden hier eine Auswahl von aktuellen und abgeschlossenen Projekten aus den Bereichen Gutachten, Bauuntersuchungen sowie Recherchen & Analysen.

aktuelle Projekte

eine Auswahl

Barzheim SH, ehem. Vielzweckbauernhaus

Bauhistorisches Kurzgutachten für die Denkmalpflege Schaffhausen

Im Vorfeld der Erarbeitung möglicher Nutzungs- und Umbauszenarien für ein ehemaliges Vielzweckbauernhauses mit Wohn-, Tenn- und Stallbereich erfolgen Abklärungen in Form eines bauhistorischen Kurzgutachtens. Dieses umfasst die fotografische, zeichnerische und beschreibende Dokumentation, die Erarbeitung einer ersten hypothetischen Baugeschichte mit Baualtersplänen sowie die Erstellung einer Würdigung und einer ersten Einschätzung.

Die zeitgleich erfolgenden dendrochronologischen Beprobungen lassen die Erbauung eines Kernbaus in der Mitte des 16. Jahrhunderts datieren. Dieser erfährt zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine massive Erneuerung, indem das gesamte Dach neu aufgebaut sowie die Giebelseiten ersetzt werden. In den weiteren Bauphasen erfolgen eine weitere Dacherneuerung unter Wiederverwendung von älteren Hölzern, eine Teilversteinerung sowie Anbauten. Mögliche Zusammenhänge der Umbaumassnahmen mit Konflikten, u.a. während des Dreissigjährigen Krieges, oder der nachgewiesenen Spezialisierung auf Leinenweberei, welche die Siedlungs- und Bebauungsstrukturen des Dorfes gesprägt haben, sind abzuklären.

Barzheim SH, ehem. Vielzweckbauernhaus von 1558/59d

Altstadt Zug, Wohn- und Geschäftshaus

Fachbericht für die Denkmalpflege Zug

Infolge einer Schutzabklärung betreffend eines Wohn- und Geschäftshauses im Inventar der Denkmalpflege Zug erfolgt die Erstellung eines Fachberichtes. Die vorhandene Baustruktur und Ausstattungen vor Ort werden dazu begutachtet, beschrieben und bewertet. Es wird zudem eine erste Bau- und Besitzergeschichte des Wohnhauses mittels der zu beobachtenden Befunde vor Ort sowie der Auswertung von Archivalien rekonstruiert und in Form eines schematischen hypothetischen Bauphasen- bzw. Baualtersplans veranschaulicht.

Beim Wohn- und Geschäftshaus in der Zuger Altstadt handelt es sich um einen Ersatzneubau zu Beginn des 19. Jahrhunderts für einen wesentlich älteren Vorgängerbau, der dem verheerenden Geissweidbrand von 1795 zum Opfer fiel. Die Liegenschaft wurde danach als Einparteienwohnhaus, vermutlich in Fachwerk, mit Laden- und Werkstatt im Erdgeschoss neu errichtet. Im Inneren haben sich wertvolle Ausstattungselemente insbesondere aus dem Klassizismus erhalten.

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Altstadt Zug, Wohn- und Geschäftshaus. Klassizistische Nussbaumtüre.

Beringen SH, ehem. Vielzweckbauernhaus

Bauarchäologische Untersuchung für die Kantonsarchäologie Schaffhausen

Im Frühjahr 2024 war Archäotektur mit der bauarchäologischen Untersuchung und Dokumentation eines ehem. Vielzweckbauernhauses des beginnenden 17. Jahrhunderts im schaffhauserischen Beringen beschäftigt. Da es sich um einen geplanten und mittlerweilen durchgeführten Abbruch der Liegenschaft handelte, wurde die ursprüngliche Fachwerkkonstruktion vorgängig und soweit nötig von der Kantonsarchäologie Schaffhausen freigelegt. Die Arbeiten vor Ort beinhalteten gezielte weitere Freilegungen, die zeichnerische, beschreibende und fotografische Dokumentation sowie eine dendrochronologische Beprobung. Anhand dieser erarbeiteten Grundlagen sowie einer Kurzarchivrecherche im Gemeinde- und Staatsarchiv wird die Baugeschichte der Liegenschaft rekonstruiert und in einem abschliessenden Bericht mit Baualtersplänen dargestellt.

Beim Objekt im alten Dorfkern von Beringen handelt es sich um ein über 400-jähriges Vielzweckbauernhaus von 1611/12d mit Wohn-, Tenn- und Stallbereich. Das Gebäude zeigt eine vielschichtige Bau- und Nutzungsgeschichte mit einer frühen Erweiterungen gegen Süden. Auffallend und eindrücklich ist die bauzeitliche Konstruktionsweise in Geschossbauweise aus Eichenholzfachwerk mit überblatteten Langstreben und auffällig breiten, gemauerten Ausfachungen, die in spätmittelalterlicher-frühneuzeitlicher Tradition steht.

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Beringen SH, ehem. Vielzweckbauernhaus. Zirkelrosette an einem Riegel in der Stube.

Stadt Zürich, Inventarobjekte

Inventarblätter für die Denkmalpflege der Stadt Zürich

In der Stadt Zürich lösen geplante grössere Bauvorhaben oder Schutzmassnahmen an und von Inventarobjekten bei der städtischen Denkmalpflege erste Abklärungen in Form von Inventarblättern aus. Als Grundlagenpapier dienen sie der Entscheidungsfindung für den weiteren Umgang mit den Inventarobjekten. Bei den zu bearbeitenden Objekten kann es sich um Altstadtliegenschaften mit Baugeschichten über mehrere Jahrhunderte, um grossräumige Genossenschaftssiedlungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, um Bürokomplexe der 1940er Jahre oder um öffentliche Bauten wie Kirchen und Gemeinschaftszentren der 1970er Jahre handeln.

Die Grundlagen für die Erstellung eines Inventarblattes umfassen eine Kurzbegehung des Äusseren und Innern mit fotografischer Dokumentation sowie Archiv- und Literaturrecherchen. Nebst einer zusammenfassenden Bau- und Besitzergeschichte werden eine kurze Baubeschreibung sowie eine Kurzwürdigung und ein Schutzzweck für das Objekt formuliert. Die Arbeiten für ein Inventarblatt erfolgen fokusiert, die Texte dazu werden kurz und prägnant formuliert.

Zürich ZH, Heizzentrale der Wohnsiedlung Hardau II.

Stein am Rhein SH, ehem. Kloster St. Georgen

Digitales Raumbuch für das Bundesamt für Kultur

Das ehemalige Benediktinerkloster St. Georgen geht auf eine Verlegung einer bestehenden Klostergemeinschaft vom Hohentwiel an den Rhein zu Beginn des 11. Jahrhunderts zurück. Die mittelalterliche Klosteranlage hat sich insbesondere in ihrer letzten gotischen Ausbauphase des 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts überraschend gut erhalten und ist heute als Bundesmuseum öffentlich zugänglich.

Der heutige Bestand, der sich aus römischem Mauerwerk bis zu restaurierungszeitlichen Ergänzungen des 20. Jahrhunderts zusammensetzt, wird durch eine konsequente Begehung aller Räume und Beschreibung ihrer Ausstattung, Bauelemente und Konstruktionsweisen systematisch erfasst und seine historischen sowie restaurierungszeitlichen Schichten ermittelt und aufgezeigt. Die Daten werden zusammen mit den aufbereiteten Archivalien in ein digitales Raumbuch eingespiesen und raumweise eine Bau- und Restaurierungsgeschichte entwickelt. Parallel dazu werden die Ergebnisse als schematische Baualterspläne umgesetzt. Die erfassten Raumdaten sind für Unterhalts- und Restaurierungsarbeiten, die Vermittlung und als Grundlagen für weitere Forschungsarbeiten nutzbar.

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Stein am Rhein SH, ehem. Kloster St. Georgen. Blick in den Kreuzgang und auf den östlichen Bindhausgiebel.

abgeschlossene Projekte

eine Auswahl

2024

Gretzenbach SO, Vielzweckbauernhaus: Frühneuzeitliche Hochstudkonstruktion. Unterstützende Dokumentationsarbeiten im Rahmen einer Bauuntersuchung vor Abbruch für die Denkmalpflege Solothurn. Beschreibende und skizzierende Bau- und Befunderfassung in Form von Raumblättern.

Rotkreuz ZG, ehem. Bauernwohnhaus: Holzaufbau in Block- und Ständerbauweise aus dem 16. Jh. sowie dem Ende des 19. Jhs. Fachbericht für die Denkmalpflege Zug. Aufnahmen und Dokumentation vor Ort, Aufarbeitung der Bau- und Besitzergeschichte anhand der beobachteten Befunde vor Ort sowie durch die Auswertung der Archivalien. Erstellung von hypothetischen Bauphasenplänen sowie einer Würdigung.

2023

Thayngen SH, ehem. Herrensitz: Ensemble in Mischbauweise aus Mauer- und Fachwerk, primärer Ständerbau aus dem späten 15./1.Hälfte 16. Jahrhundert mit Aufstockung und Erweiterung im 16./Anfang 17. Bauhistorisches Detailinventar für die Denkmalpflege Schaffhausen. Begehung mit Raumaufnahmen, Aufarbeitung der Archivalien, Bau- und Besitzergeschichte sowie Erstellung eines detaillierten Raumbuches, von Bauphasenplänen und einer Würdigung.

Arth SZ, ehem. Bauernwohnhaus: Mischkonstruktion aus Stein- sowie Block- und Ständerbauweise von 1553d/i. Bauhistorisches Gutachten für die Denkmalpflege Schwyz. Aufnahmen vor Ort mit Sondierungen, dendrochronologischer Beprobung und Erarbeitung massstäblicher Grundrissskizzen, Recherchen und Aufarbeitung Archivalien, Verfassen Bericht mit Würdigung, Formulierung einer Baugeschichte, Bauphasenplänen und einem Sondierungskatalog.

Berchtwil ZG, ehem. Bauernwohnhaus mit Speicher: Blockbau über steinernem Sockel von 1610/13d sowie Kantholzständerbau von 1854i. Fachbericht für die Denkmalpflege Zug. Begehung für Baubeschreibung und Würdigung sowie Erabeitung der Bau- und Besitzergeschichte und Erstellung von hypothetischen Bauphasenplänen.

2022

Schleitheim SH, ehem. Vielzweckbauernhaus: Fachwerkbau, Kernbau von 1690/91d mit Erweiterungen im 18. Jh. sowie in der 1. Hälfte des 19. Jhs. Detailinventar für die Denkmalpflege Schaffhausen. Begehung mit Raumaufnahmen und dendrochronologischer Beprobung, Recherchen und Aufarbeitung Archivalien, Bau- und Besitzergeschichte, Erstellung Raumbuch und hypothetische Baualtersplänen, Würdigung und Einschätzung.

Oberhallau SH, ehem. Vielzweckbauernhaus: Massivbauweise, Kernbau von 1508/09d in Ständerbauweise mit steinernem Sockel, Aufstockung und Teilversteinerung Mitte des 16. Jahrhunderts mit reicher Ausmalung. Bauhistorisches Kurzgutachten für die Kantonsarchäologie Schaffhausen. Fotografische, zeichnerische und beschreibende Dokumentation, Erarbeitung Baugeschichte und hypothetische Bauphasenpläne, Würdigung und Einschätzung.

2021

Stadt Zürich, Altstadtportfolio: Pilotprojekt für die Liegenschaften Stadt Zürich in enger Zusammenarbeit mit der städtischen Denkmalpflege. Entwicklung eines denkmalpflegerischen Grundlagenpapiers auf Grundlage von Testbegehungen und hinsichtlich der Ansprüche von Liegenschaft und Denkmalpflege Stadt Zürich betreffend Unterhaltsmassnahmen und angemessener Entwicklungsmöglichkeiten der Altstadtliegenschaften.

Löhningen SH, ehem. Vielzweckbauernhaus: Kernbau aus dem 16./Anfang 17. Jh. Grundlagenpapier für die Denkmalpflege Schaffhausen. Erarbeitung Baugeschichte, Würdigung, Schutzumfang und Erstellung hypothetische Bauphasenpläne.

2020

Dürnten ZH, ehem. Gasthaus: Mischbauweise aus Mauer- und Fachwerk, Kernbau vor 1700, Neugestaltung in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bauhistorisches Kurzgutachten für die Kantonale Denkmalpflege Zürich. Sondierungen mit bauarchäologischer Befunddokumentation, Auswertung Archivalien, Erarbeitung Baugeschichte und hypothetische Bauphasenpläne.

Oberhallau SH, Vielzweckbauernhaus: Mischbauweise aus Mauer- und Fachwerk, im Kern spätmittelalterliches Weinbauernhaus von 1519/20d mit Umbauten des 17.-20. Jahrhunderts. Bauuntersuchung für die Kantonsarchäologie Schaffhausen. Fotografische, zeichnerische und beschreibende Dokumentation, Aufarbeitung Archivalien, dendrochronologische Beprobung, Erarbeitung Baugeschichte und Erstellung hypothetischer Bauphasenpläne.

Albisrieden ZH, Vielzweckbauernhaus: Abschliessender Grabungsbericht für die Stadtarchäologie Zürich. Sichtung und Auswertung der Befunde und Funde, Erstellung Schlussbericht und Formulierung einer ersten Baugeschichte.

2019

Stadt Schaffhausen, ehem. Gartenhäuschen: Unmittelbar vor der Stadtmauer gelegenes ehem. Vielzweckbauernhaus das im Kern ein Gartenhäuschen in Fachwerkbauweise vom Ende 17./18. Jahrhundert umfasst. Bauarchäologische Untersuchung für die Kantonsarchäologie Schaffhausen. Sondierungen, fotografische, zeichnerische und beschreibende Dokumentation, Erarbeitung Baugeschichte und hypothetische Bauphasenpläne.

Blatten VS, Wohnhaus: Blockbau mit steinernem Sockel, Primärbau von 1535i mit Aufstockung ab 1760. Bauhistorisches Kurzgutachten für die Eigentümerschaft. Begehung, Beschreibung, massstäbliche Grundrissskizzen, Erarbeitung Baugeschichte.

Schleitheim SH, Burgruine: Ehem. Burganlage des ausgehenden 12. Jahrhunderts. Kurzbericht für die Kantonsarchäologie Schaffhausen. Aufarbeitung Archivalien und Forschungsstand, Entwurf eines Sicherungs- und Sanierungskonzepts. Abklärende bau- und bodenarchäologischen Sondierungen mit archäologischer Dokumentation vor Ort.